Beschreibung
Ironisch, witzig, geistreich – so lassen sich die in diesem Band versammelten Erzählungen von Voltaire charakterisieren. Mit Scharfblick und gnadenloser Deutlichkeit setzt sich Voltaire mit der menschlichen Existenz auseinander, relativiert Ängste und Sorgen der Menschen, hinterfragt angebliche Tugend und Moral.
Er widersetzt sich den Allmachtsansprüchen der katholischen Kirche und verurteilt jede Form des Krieges, ganz besonders aber jene kriegerischen Auseinandersetzungen, die aus vorgeblich religiösen Gründen geführt werden.
Autorenportrait
Voltaire, 1694-1778)
Voltaire, eigentlich François-Marie Arouet, wurde am 21. November 1694 als Sohn eines Notars in Paris geboren. Nach abgebrochenem Rechtsstudium erzielte er 1718 mit der Tragödie Œdipe seinen ersten Bühnenerfolg und spielte von da an eine hervorragende Rolle in der Pariser Gesellschaft. Nach Aufenthalten in der Bastille wegen Satiren auf den Regenten floh er nach England, kehrte 1729 nach Frankreich zurück und wurde 1746 Mitglied der Académie Française. Von 1750-53 lebte er als Gast Friedrichs des Großen in Berlin und zog sich 1758 an den Genfer See zurück, wo er die letzten achtzehn Jahre seines Lebens in fürstlichem Wohlstand lebte und sich unermüdlich Hilfsbedürftiger annahm.
Voltaire gilt als der vielleicht einflussreichste aller französischen Schriftsteller, dessen universale Persönlichkeit ein ganzes Jahrhundert prägte.