Beschreibung
In dieser Arbeit wird zum ersten Mal die Rezeptionsgeschichte des französischen Schriftstellers Louis-Ferdinand Céline bis zu seinem Tod nachgezeichnet, indem das ‘typologische’ Spektrum der Rezipienten abgedeckt und ein möglichst breit gefächertes Faktenmaterial berücksichtig wird. Im Vordergrund steht immer die Aufnahme in Deutschland, wobei auch die österreichische Rezeption berücksichtigt wird, zumal Österreicher in der Vermittlung eine große Rolle spielten. Erstmals werden auch alle bis zum Tod des Autors verfügbaren Übersetzungen berücksichtigt, machen die Rezeptionsgrundlage begreiflicher. Detaillierte Übersetzungsanalysen verdeutlichen, dass bis ins Jahr 1961 keinerlei dem Original treue und auch keine vollständige Übersetzung dem deutschsprachigen Leser zur Verfügung stand. Die meisten Übersetzer waren den sprachlichen Anforderungen nicht ausreichend gewachsen, mussten oft die Texte an den ‚Lesergeschmack’ der Zeit anpassen. Außerdem beeinflussten verlagspolitische oder realpolitische Gründe die Aufnahme Célines negativ und bestimmen das Céline-Bild sogar noch heute.