Beschreibung
Sowohl Identitäten als auch Kulturen sind das Ergebnis permanent ablaufender Konstruktions- und Transferprozesse, von Bedeutungszuschreibungen und selektiven Codierungen. Folglich findet kultureller Transfer nicht nur zwischen, sondern bereits innerhalb von Kulturen statt, ist damit nicht länger ein Außenphänomen, sondern zugleich ein den Kulturen immanentes. In theoretischen Abhandlungen und Fallbeispielen wird der Transferprozess aufgefasst als ein auf Mehrdeutigkeit beruhender multiplexer Austausch von Informationen, Symbolen und Praktiken, die im Zuge dieses Prozesses ständig transformiert und uminterpretiert werden. Der von ForscherInnen aus insgesamt sechs Disziplinen kollektiv verfasste Band leistet eine kulturwissenschaftliche Neuorientierung der Kulturtransferforschung.