Beschreibung
Computergestützte Transkription empirischer Sprachdaten ist ein Grundinstrument verschiedener linguistischer Ansätze. Die schriftbasierte (orthografische) Rekonstruktion gesprochener Sprache stößt auf Hindernisse, wenn die Daten mehrsprachige, varietätenreiche und polydialektale Interaktionsprozesse dokumentieren. Dies gilt umso stärker, je unterschiedlicher die Schriftsysteme sind und je lückenhafter die orthografische Kodifizierung der standardfernen Sprachformen ist. Ein Beispiel ist die Transkription arabisch-deutscher Gespräche: Wie lässt sich gesprochenes Arabisch gesprächsanalytisch verschriften und übersetzen? Welche Möglichkeiten bieten lateinbasierte Umschriften? Diese Arbeit schlägt eine Systematik auf der Grundlage von Beratungsgesprächen vor, die per Telefon gedolmetscht wurden.
Autorenportrait
Rahaf Farag ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt Spracherhebung und -dokumentation der Abteilung Zentrale Forschung am Leibniz-Institut für Deutsche Sprache in Mannheim. Zuvor forschte und lehrte sie am Arbeitsbereich Interkulturelle Kommunikation des Fachbereichs Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft (FTSK) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz in Germersheim, wo sie auch promoviert wurde. Ihre Forschungsinteressen umfassen Mehrsprachigkeit, interkulturelle Öffnung und Kommunikation in Institutionen, Dolmetschen und Übersetzen in Theorie und Praxis sowie methodische Fragen der Angewandten Linguistik und Gesprächsanalyse.