Beschreibung
Die Bibliografie vermittelt einen Überblick über die Etablierung von Gender in der Translationswissenschaft. Die acht Kapitel, in denen die Entwicklungen eingeordnet und einschlägige Studien annotiert werden, behandeln Themenbereiche wie die sprachliche Verankerung von Genderkonzepten, die Sichtbarkeit von Übersetzerinnen in der Geschichte, inkludierende Bibelübersetzungen, feministische und queere Übersetzungstheorien, politische Dimensionen von gegendertem Übersetzen und die globale Transmigration von Genderkonstruktionen. Vom Anfang der feministischen Translationswissenschaft in den 1980er und 1990er Jahren über ein zunehmendes Engendering bis zur Entstehung einer queeren Translationswissenschaft zu Beginn des 21. Jahrhunderts wird die Bedeutung von Gender in der Translationswissenschaft erkennbar. Der sprachliche Widerstand gegen Genderfestlegungen und Diskriminierungen hat das Potenzial, hegemoniale Diskurse zu dekonstruieren.
Autorenportrait
Renate von Bardeleben, Sabina Matter-Seibel und Ines Veauthier gehören dem Arbeitsbereich Amerikanistik des Fachbereichs Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft der Universität Mainz in Germersheim an. Sie forschen und publizieren sowohl zu amerikanistischen Themen, besonders zu Autobiografie, Reiseliteratur, Gender und Ethnizität, als auch zu translationswissenschaftlichen Fragestellungen, vor allem zur Verknüpfung von Translation mit Gender, Diversität, (Post)Kolonialismus und Religion.