Beschreibung
Berlin im Herbst 2019. Wegen mehrfachen Suizidversuchs landet Maria Parker in einer Klinik. Das Wichtigste in ihrem kargen Gepäck: der Wunsch, einen Menschen zu finden, mit dem sie gemeinsam aus dem Leben scheiden kann. Es kommt anders. Die Lebensgeschichten der Menschen, die die junge Frau dort kennenlernt, berühren sie tief. Es wird immer unvorstellbarer, deren Tod zu verursachen. Dann setzt ihr wider Erwarten der plötzliche Suizid einer Leidensgenossin schwer zu. Allmählich bleibt Maria nur die Wahl, sich ihren Ängsten zu stellen. Sie ringt mit sich, wagt sich schließlich heran an die Gründe ihrer Krankheit, die sie längst verdrängt und vergessen hatte. Mit Schmerzlust und Galgenhumor erzählt sich Maria Parker zurück in die Welt - gegen ihre Überzeugung, dass das Leben eine Zumutung ist. Für das große Thema der Psyche und ihren Erkrankungen hat Sandra Reichert einen ganz eigenen Sound geschaffen. Frech, frei - vor allem von Pathos - und mit einem gerüttelt Maß an Selbstironie präsentiert sie ein außergewöhnlich starkes Romandebüt. Und mit Maria Parker einen Charakter, der sein Publikum mit offenem Mund zurücklässt, aus Verwunderung, aus Bewunderung.
Autorenportrait
Sandra Reichert, geboren 1979 in Nauen, lebt seit 1984 in West-Berlin. Studium der Philosophie, u. a. bei Peter Bieri, auch bekannt als Pascal Mercier. Abschlüsse in der Anglistik, Germanistik sowie Amerikanistik. Für das Manuskript "Wenn dich der Himmel nicht will, versuch's in der Hölle" erhielt sie im Herbst 2021 ein Literaturrecherche-Stipendium der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Im Februar 2022 gewann sie damit den Literaturwettbewerb "Wir lesen uns die Münder wund", eine Kooperation von MARK Salzburg, erostepost und Literaturhaus Salzburg.