Beschreibung
Die wissenschaftlichen Diskurse, mit denen kulturelle Konstellationen und literarische Entwicklungen bezeichnet und analysiert werden, stehen in einem dialektischen Verhältnis zu ihren Objekten. Innerhalb der postmodernen Kondition werden Theorien und Methoden entwickelt, um eine Literatur zu verstehen, die weniger kanonischen Ehrgeiz hatte, die multikultureller, postkolonialer und globaler ausgerichtet war als die Dichtungen der Nachkriegszeit. In diesem Band wird die Interrelation der Diskurse von der Postmoderne bis zur Globalisierung profiliert. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen die erzählerische und essayistische Literatur der Postmoderne und des Postkolonialismus im Deutschland der letzten Jahrzehnte. Zudem werden zahlreiche Einzelwerke interpretiert, u.a. postmoderne Romane und Poetikvorlesungen von Angela Krauss, Gert Hofmann, Barbara Frischmuth, Hanns-Joseph Ortheil, Sten Nadolny und postkoloniale Reiseberichte und Romane von Peter Schneider, Hans Christoph Buch, Uwe Timm, Günter Grass und Angelika Mechtel.