Beschreibung
Jedes Theaterpublikum hält es für selbstverständlich, daß Römer und Karthager, Engländer und Franzosen, Griechen und Skythen auf der Bühne mühelos miteinander kommunizieren können. Die Illusion des Theaters macht etwas möglich, das in der Realität nahezu ausgeschlossen wäre. Die Dramendichter nehmen auf die muttersprachliche Verschiedenheit ihrer Figuren selten Rücksicht. Eine 'ideale Sprache' gewährleistet die Verständigung. Hin und wieder aber benutzen die Dichter die Sprachschranken für spezielle Bühneneffekte. Wie sie das tun und welche Möglichkeiten ihnen offenstehen, das zeigt diese Studie - die erste zu diesem Thema - in einem Überblick über einige hundert Dramen aus 2500 Jahren europäischer Dramengeschichte.