Beschreibung
Ilija Trojanow zum neuen Weltlese-Titel:
„Kojo Laings Roman ist der afrikanische Großstadtroman, ein Versuch, das brodelnde Chaos der jungen Metropole Accra abzubilden, die Dynamik sowie den Wahnsinn, die Gewinner sowie die Verlierer, geschrieben in den verschiedenen Dialekten der Stadt, von Pidgin bis hin zu kolonial geprägtem Englisch. So entsteht nicht nur ein schillerndes Porträt des gegenwärtigen Afrikas, sondern auch eine dramatische Nacherzählung des Turmbau zu Babel.“
Autorenportrait
Kojo Laing wurde 1946 in Kumasi, der zweitgrößten Stadt Ghanas, geboren. Nach dem Studium der Geschichte und der Politikwissenschaften, das er mit dem Master an der Universität von Glasgow abschloss, arbeitete er für die Regierung seines Landes in Accra und leitete dort ab 1985 eine Privatschule. Kojo Laing veröffentlichte bisher drei Novellen und einen Gedichtband. Seine Arbeit beschränkte sich ursprünglich auf Dichtungen, seine erste Novelle, „Die Sonnensucher“, erschien 1986.
Ilija Tojanow, 1965 in Sofia geboren, wuchs nach der Flucht der Familie über Jugoslawien, Italien und Deutschland in Kenia auf. Er gründete den Marino Verlag, debütierte 1996 mit dem Roman „Die Welt ist groß und lauert überall“ und wurde 2006 für „Der Weltensammler“ mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. 2007 erhielt er den Berliner Literaturpreis, 2011 den Carl-Amery-Literaturpreis. 2009 veröffentlichte er mit Juli Zeh das Buch „Angriff auf die Freiheit“. Seit 2008 gibt Ilija Trojanow die Reihe „Weltlese – Lesereisen ins Unbekannte“ in der Büchergilde heraus.