Beschreibung
Das Orale taucht in theoretischen Konzepten der Psychoanalyse als Dynamik von Beißen, Verschlingen und Verschlungenwerden ebenso auf wie in Bildern des zerstückelten Körpers. Mit diesen Themen befassten sich die Sigmund-Freud-Vorlesungen 2015 und befasst sich dieser Band. Inkorporation und Introjektion spielen auch bei Identifizierungs- und Trauerprozessen eine Rolle. Die orale Einverleibung und das Ausspucken als Möglichkeit der Unterscheidung von innen und außen stellen darüber hinaus grundlegende Mechanismen der Urteilsbildung dar. Freud war der Erste, der mit diesen fundamentalen Einsichten die Bedeutung des oralen Modus erkannte. Karl Abrahams Entdeckung kannibalistischer Triebregungen, Melanie Kleins Erkenntnisse zum Neid als Ausdruck oraler Aggression, orale Fixierung und orale Erotik sind weitere Stichworte und Themen dieses Buches.
Autorenportrait
Elisabeth Skale, Dr. med., Fachärztin für Psychiatrie, Lehranalytikerin (WPV/IPA), Psychoanalytikerin in freier Praxis, Leiterin des Lehrausschusses der WPV. Sabine Schlüter, Mag. phil., Historikerin, Psychoanalytikerin in freier Praxis (WAP/IPA), Verlagslektorin, Redaktionsmitglied der "Zeitschrift für psychoanalytische Theorie und Praxis". Ulrike Kadi, Priv.-Doz. Dr. med., Dr. phil., Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin, Psychoanalytikerin in freier Praxis (WAP/IPA).