Beschreibung
Zum umfangreichen, unstratifizierten Fundmaterial der Sondierbaggerungen aus den Jahren 1916 und 1919 der spätbronzezeitlichen Seeufersiedlung Zürich-Alpenquai gehören etwas mehr als 2000 kg Gefässkeramik. Die Gefässgattung Schüssel hat dabei einen gewichtsmässigen Anteil von etwa 3%, was rund 1000 Keramikfragmenten entspricht. Etwas weniger als ein Viertel davon wurde für die vorliegende Arbeit ausgewählt und vorgelegt. Es handelt sich dabei ausschliesslich um feinkeramische Schüsseln, die grösstenteils (über 90%) verziert sind. Die Verzierungen reichen von Riefen bis zu komplexen Kombinationen von verschiedenen Verzierungstechniken. Die Schüsseln wurden in erster Linie auf Grund von formalen Kriterien in Gruppen eingeteilt.Neben der Beschreibung des Fundmaterials können mit Hilfe einer Merkmalsanalyse der Verzierungskombinationen ausgewählter Schüsseln chronologische Entwicklungstendenzen erkannt werden. Vergleiche mit anderen Fundstationen bestätigen die bekannte Entwicklung der Verzierungsstile grösstenteils.
Autorenportrait
Die Archäologin Silvia Kotai ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Urgeschichte und Prospektion der Kantonsarchäologie Zürich.