Beschreibung
Als in den Jahren 1916 und 1919 die neuentdeckte Fundstelle Alpenquai (heute General-Guisan-Quai) untersucht wurde, beförderte der Löffelbagger neben einem umfangreichen Metallinventar Zehntausende Keramikfragmente vom Seegrund ans Tageslicht. Ein kleiner Teil dessen bildete die Arbeitsgrundlage dieser Arbeit. Von den gegen 2000 Fragmenten gewölbter Schalen ist rund ein Drittel abgebildet und in fünf Gruppen gegliedert worden. Die Gruppen 1-3 umfassen unverzierte feinkeramische Schalen, Gruppe 4 feinkeramische verzierte Schalen, während Gruppe 5 grobe Schalen verschiedenartiger Profilierung beinhaltet. Der erste Teil dieser Arbeit widmet sich der Beschreibung des Materialbestandes mit einem Exkurs zu Töpferhänden. Im zweiten Teil der Arbeit wird versucht, die Keramik regional und zeitlich einzuordnen. Manche gewölbte Schalen verraten überregionale Bezüge. Viele verzierte Schalen zeigen starke Affinitäten zum Hochrheingebiet, was sich unter anderem in der vergleichsweise häufigen Anbringung von Dreieckstempeln und Kerbschnittdreiecken zeigt.
Autorenportrait
Der Archäologe Mathias Schmidheiny ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich Urgeschichte und Prospektion der Kantonsarchäologie Zürich.