Beschreibung
Die Bedeutung der Fischerei für die mittelalterliche Ernährung ist dem modernen Menschen heute kaum noch verständlich. In dieser Studie wird der Versuch unternommen, die Rahmenbedingungen des Fischhandels im Mittelalter darzustellen. Was war die Motivation für die Entstehung eines derartigen Marktes? Wie entwickelte sich der Bedarf nach Fisch und wie wurde er befriedigt, wie wurden Fische gefangen und wie handelte man um diese Ware? Geographisch ist das Gebiet des mittelalterlichen deutschen Reichs Gegenstand der Untersuchung, wobei sich der Zeitraum von der früh- und hochmittelalterlichen Epoche bis zu den großen Pestwellen in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts erstreckt. Insgesamt wurden über 2000 Urkunden ausgewertet und ergänzend archäologische Forschungen herangezogen, sodass die Studie der Forderung nach Interdisziplinarität gerecht wird.