Beschreibung
Anliegen des Autors ist es, das intensive Wahrnehmen unserer Umgebung anzuregen am Beispiel von Aufzeichnungen einer Bahnfahrt nach Rom, drei Tagen Aufenthalt dort und der Rückfahrt. 29 Zeichnungen auf der Grundlage kleiner Skizzen, welch letztere meist während der Fahrt entstanden waren, bereichern den Text. Dieser besteht überwiegend aus kurzen, prägnanten Einzelsätzen, deren jeder als eigener Absatz verstanden wird. "Wichtig ist der gelöste Satz - nicht die zeilenfüllende Deskription. Wichtig ist die dichte 'Herrlichkeit' der Namen - und nicht die Erklärung eines Inhalts. Wichtig ist die präzis beobachtete Stunde - und nicht das Schlafen über Erwägungen." Der Autor bezeichnet das Ganze als ein "Anti-Essay".
Autorenportrait
Johannes Rath ist in Schlesien aufgewachsen, geboren in Oppeln am 28.3.1910. Er studierte Malerei in Breslau, wurde aber nach seiner ersten Ausstellung 1933 als "entartet" gebrandmarkt. Es folgte ein Theologiestudium in Stuttgart; nach der Priesterweihe 1939 wurde Frankfurt am Main der Ort seines Wirkens. 19411945 Soldat. 1945 verlor er nahezu alle bisherigen Arbeiten in Schlesien. Neubeginn in Frankfurt. Nach Jahren intensivster Arbeit als Künstler wie auch Pfarrer starb er dort am 7.12.1973. Zahlreiche Ausstellungen, Veröffentlichungen. Graphische Arbeiten in Museen in Kassel, Görlitz, Darmstadt, Witten, Regensburg. Literatur: Ulrich Etscheit, Johannes Rath. Ein Frankfurter Maler im Spannungsfeld zwischen gegenständlicher, abstrakter und informeller Kunst. Jahrbuch 2015 mhk (2017) 102 ff.