Beschreibung
GENDARM: Mir tut das alles sehr leid, Hedwig. Irgendwie hab i a Bewunderung für dich. Aber du bist zu radikal. A Haus is nicht alles. HEDWIG: Doch. A Haus is alles. Im Mittelpunkt steht eine Frau, die um ihr Recht kämpft und dabei zugrunde geht. Ihre Gegner sind die örtliche Obrigkeit, die ihr wegen verweigerter Abgaben das Haus nimmt, und einer der Söhne, der das Haus ersteigert und seine Mutter delogieren lässt. Auf ihrer Seite stehen der andere Sohn und ein "Sympathisant", der die beiden mit faschistischer Rhetorik immer weiter in Starrsinn, Querulantentum und Fanatismus und damit in die Isolation und Ausweglosigkeit treibt. Im Lauf der Handlung werden politische Machtstrukturen aufgezeigt, Mitläufertum und Freunderlwirtschaft demaskiert und die weit in die Vergangenheit zurückreichenden Wurzeln einer Familientragödie bloßgelegt.
Autorenportrait
Felix Mitterer, geboren 1948 in Achenkirch/Tirol, lebt nach einigen Jahren in Irland heute in Niederösterreich. Seit 1978 erfolgreicher Theater- und Drehbuchautor. Die mehrteiligen Filme Verkaufte Heimat und Piefke-Saga sind seine bekanntesten, vielfach preisgekrönten Fernseharbeiten, Kein Platz für Idioten, Besuchszeit, Sibirien die am meisten aufgeführten Theaterstücke. Seit 1987 legt der Haymon Verlag Mitterers Stücke und Drehbücher im Druck vor. Zuletzt erschienen: Die Beichte. Theaterstück (2004; Prix Italia und ORF-Hörspiel des Jahres 2003), Stücke 4 (2007), Der Panther. Theaterstück (2007), das goldene dachl und seine rätselhafte inschrift. eine poetische annährung (Hrsg. 2012 gem. mit Lukas Morscher und Christian Ide Hintze). Bei HAYMONtb: Der Patriot. Ein-Mann-Stück (2009), die gesammelten vier Teile der Piefke-Saga. Komödie einer vergeblichen Zuneigung (2010), sowie Die Beichte (2011).