Beschreibung
Literarische Gattungen sind Wissensformate und -praktiken. Sie form(ul)ieren, organisieren, strukturieren, kurzum: texturieren Wissen. Der Band geht der Frage nach, welches Wissen Gattungen mithilfe der ihnen eigenen Texturen wie arrangieren. Welches Gattungswissen wird tradiert? Welche extratextuellen Objekte, Muster oder Bilder wirken in literarischen Gattungen? Die Beiträge analysieren etablierte ebenso wie originelle, kurzlebige Gattungen des späten 18., 19. und frühen 20. Jahrhunderts, deren Entstehung und Veränderung epistemische Brüche markieren. Dazu zählen Idylle, Novelle, Fragment, Rhapsodie, Ansicht, Porträt, Denkmal, Galerie, Panorama, Guckkasten, Daguerreotypie, Zukunftsbild, Experimentalroman, Studie, Dialogroman und Tatsachenroman.
Autorenportrait
Gunhild Berg studierte Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Sprachwissenschaft und Kunstgeschichte in Halle-Wittenberg und Wien. Sie ist Universitätsassistentin am Institut für Germanistik der Universität Innsbruck, Fellow am Zukunftskolleg der Universität Konstanz und Leiterin des DFG-Projekts «Versuch» und «Experiment». Konzepte des Experimentierens zwischen Naturwissenschaften und Literatur (1700-1960).