Beschreibung
Das deutsche Recht gewährt Arbeitnehmern umfassende Mitbestimmungsrechte am Arbeitsplatz. Wie im Staatswesen ist diese Teilhabe fast ausschließlich repräsentativ ausgestaltet: Anstelle der Belegschaft üben demokratisch gewählte Betriebsräte Mitbestimmungsrechte aus. Anders als im Staat fehlen aber jegliche Elemente direkter Demokratie. Während die Staatsbürger über Volksbegehren und Volksentscheid Einfluss nehmen und ihre Bürgermeister abwählen können, entscheiden die «Betriebsbürger» oft noch nicht einmal selbst, ob eine Betriebsratswahl stattfinden soll. Die Autorin stellt diese Asymmetrie aus arbeits-, verfassungs- und europarechtlicher Perspektive dar, analysiert ihre Ursachen und entwickelt mit der Idee der Belegschaftsabstimmung ein Konzept für mehr direkte Teilhabe und Selbstbestimmung der Arbeitnehmer.
Autorenportrait
Melanie Amann wurde 1978 in Bonn geboren. Sie studierte Rechtswissenschaften an der Universität Trier, der Université d’Aix-en-Provence und der Humboldt-Universität zu Berlin. Im Anschluss an ihre Erste juristische Staatsprüfung im Jahr 2003 besuchte die Autorin die Deutsche Journalistenschule in München. 2006 wurde sie Mitglied der Wirtschaftsredaktion einer überregionalen deutschen Tageszeitung und schreibt seit 2009 für deren Sonntagsausgabe.
Inhalt
Inhalt: Abstimmung als kollektive Selbstbestimmung – Mitbestimmungstheorie und Betriebspraxis – Bestandsaufnahme kollektiv-unmittelbarer Teilhaberechte – Zuordnung der Teilhaberechte – Konzepte für Belegschaftsabstimmungen – Abstimmungen über Wahl und Amtsenthebung von Betriebsräten – Ratifizierung von Betriebsstrukturtarifverträgen – Weisungen an Betriebsräte – Ratifizierung von Betriebsvereinbarungen. Inhaltsverzeichnis