Beschreibung
Die Arbeit befasst sich mit der nationalsozialistischen Bildungspolitik in Österreich und mit den Auswirkungen dieser auf die österreichische Schullandschaft. Hierbei bildet die Darstellung der Erfahrungen jüdischer Schüler am BG II Zirkusgasse in Wien im Schuljahr 1937/38 den Kernpunkt der Untersuchungen. Die Geschichte dieser Schule ist dabei eine ganz Besondere: Am 29. April des Jahres 1938 wurde das traditionelle Knabengymnasium für kurze Zeit zu einem der wenigen rein jüdischen öffentlichen Gymnasien in Wien. Die Zielsetzung dieser Arbeit war es, die Schulgeschichte dieser Schule im Zeitraum zwischen März 1938 und Ende Juni 1938 aus der Perspektive der jüdischen Überlebenden zu beleuchten und die Ereignisse innerhalb des Gymnasiums zu rekonstruieren. Aufgrund der schwierigen Quellenlage basieren die Ergebnisse vorwiegend auf Interviews mit ehemaligen Schülern der Schule.
Autorenportrait
Iris Franziska Meister, geboren 1986 in Wien; 2010 Abschluss des Studiums der Geschichte und Anglistik in Wien, derzeit Doktoratstudium der Geschichte an der Universität Wien.
Inhalt
Inhalt: Situation im österreichischen Bildungswesen im Ständestaat – Erziehung und Schule unterm Hakenkreuz – Parallelen und Unterschiede in Erziehung und Schule im österreichischen Ständestaat und im Nationalsozialismus – Die «Judenschul» - Veränderungen für jüdische Schüler im österreichischen Schulbild ab März 1938 am Beispiel des BG II Zirkusgasse – Kurzbiographien einiger ehemaliger Schüler. Inhaltsverzeichnis