Beschreibung
«Erzählen heißt, der Wahrheit verschworen sein.» – Diesem Motto entsprechend schildert Raoul Auernheimer (1876-1948), österreichischer Autor und Angehöriger des «Jung-Wiener-Kreises», das Innenleben des Konzentrationslagers Dachau. Als Augenzeuge und Überlebender hielt Auernheimer es für seine Pflicht, aus Verantwortung für die Toten des Holocaust und als Mahnung für die Lebenden, vom Lagerleben und Lagersterben zu erzählen. Das in der Handschrift erhaltene und hier editierte deutsch- und englischsprachige Manuskript gelangt nun erst – über 70 Jahre nach seiner Niederschrift und über 60 Jahre nach dem Tod seines Autors – ans Licht der Öffentlichkeit. Es ist gleichermaßen ein dokumentarisches Zeugnis wie ein literarisches Kunstwerk, das einen Beitrag zur Aufarbeitung des Holocaust leistet.
Autorenportrait
Die Autorin: Patricia Ann Andres, Studium der Germanistik und Politikwissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Universität Trier; Stipendiatin der Graduiertenförderung des Landes Rheinland-Pfalz; 2008 Promotion zum Dr. phil.; lebt und arbeitet als Studienrätin in Koblenz.
Inhalt
Edition der deutsch- und englischsprachigen Fassung eines bisher unveröffentlichten Augenzeugen-Berichts über das KZ Dachau – Heimatverlust und Exilerfahrung eines österreichischen Autors im US-amerikanischen Exil – Biographie Raoul Auernheimers – Der Text als Zeugnis und Kunstwerk. Inhaltsverzeichnis