Beschreibung
E. T. A. Hoffmann war in der Zeit der Entstehung der meisten seiner literarischen Werke als Richter am Kammergericht in Berlin tätig. Die Arbeit macht sich auf die Spurensuche bezüglich der Zusammenhänge zwischen dichterischem Schaffen und richterlicher Tätigkeit. Themen wie psychische Erkrankungen von Delinquenten, der Übergang vom Inquisitions- zum Akkusationsverfahren, das Recht des Königs zum letzten Wort, Folter und Giftmord, mit denen Hoffmann sich in richterlicher Tätigkeit zu befassen hatte, spiegeln sich mannigfaltig in den Erzählungen des Dichters wider. Dies wird insbesondere am Beispiel der Kriminalerzählung
nachgewiesen. In
legt Hoffmann die Einmischungsversuche der ministeriellen Bürokratie in laufende Gerichtsverfahren und deren Forderung
zur Bestrafung der Gesinnung bloß und bekundet ein neues Selbstverständnis vom Richteramt.
Autorenportrait
Der Autor: Bernd Hesse, geboren 1962 in Bad Saarow, studierte von 1990 bis 1994 Rechtswissenschaften in Berlin und promovierte 2001 in diesem Fach. Von 2001 bis 2008 studierte er Kulturwissenschaften mit den Schwerpunkten Literaturwissenschaft und Linguistik in Frankfurt (Oder), wo er 2008 promovierte. Er arbeitet als Rechtsanwalt in Frankfurt (Oder).
Inhalt
:
: vom Giftmord bis zur psychologisch determinierten Tötung – Justizielle Gewalt – Hexenverfolgung und Folter – Zurechnungsfähigkeit von Straftätern – Hoffmann als Meister des Unheimlichen –
: Faksimile der Tätigkeit Hoffmanns in der preußischen Immediat-Untersuchungs-Kommission. Inhaltsverzeichnis