Beschreibung
Wie erscheint das Thema Europa in der Literatur der Gegenwart? Wie schreiben Autoren über Europa? Gibt es gar eine eigenständige literarische Beobachtung Europas – neben der politischen, historischen oder ökonomischen? Dieser Band leistet eine Bestandsaufnahme und schließt damit eine Lücke in der Diskussion über das «europäische Selbstverständnis». 37 Beiträge nehmen das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven in den Blick, was zu einem spannenden Dialog führt, etwa wenn es um Handkes Jugoslawien-Texte geht. Einer der Schwerpunkte liegt auf Osteuropa. Gegenstand der literatur- und kulturwissenschaftlichen Ansätze sind belletristische Werke ebenso wie Reiseliteratur, tagespolitische Essays oder Lexika. Grass, Kundera, Szczypiorski, Doderer, Kopetzky oder Stasiuk: quer durch die Autorengenerationen und literarischen Gruppen ist Europa ganz offensichtlich ein Thema, das häufig zu unerwarteten Einsichten führt.
Autorenportrait
Die Herausgeber: Wulf Segebrecht, geboren 1935, Arbeitsschwerpunkte: E.T.A. Hoffmann, Barockliteratur, Lyrik, Gegenwartsliteratur.
Claude Conter, geboren 1974, Arbeitsschwerpunkte: Politik und Literatur, Gegenwartsliteratur, Drama und Theater, Vormärz.
Oliver Jahraus, geboren 1964, Arbeitsschwerpunkte: Kleist, Kafka, Bernhard, Literaturtheorie, Kultur- und Medienwissenschaft.
Ulrich Simon, geboren 1972, Arbeitsschwerpunkte: Gegenwartsliteratur, Ideologiegeschichte, Literatur und Holocaust, Literatur und Geschichtsschreibung.