Beschreibung
Expeditionen ins Eis sind ein faszinierendes literarisches Motiv mit einer langen Tradition. In einigen Erzählungen und Romanen werden die Polarhelden des 19. und 20. Jahrhunderts (Franklin, Scott, Amundsen, Shackleton u. a.) zu literarischen Figuren. In dieser Untersuchung werden sechs Werke analysiert, in denen die Autoren mit historischen Quellen arbeiten, die Vorlagen aber in ihrem Sinne konfigurieren. Jeder der Autoren (Heym, Zweig, Feuchtwanger, Sundman, Nadolny, Ransmayr) wendet dabei andere Verfahren an und gibt seiner literarischen Konstruktion eine eigene Richtung. Diese Prozesse werden unter Berücksichtigung von erinnerungskulturellen Theorien (Ricœur, Lachmann) betrachtet. Ein motivgeschichtlicher Überblick zu literarischen Reisen ins Eis sowie eine Untersuchung der historischen Entwicklung von Eisexpeditionen ergänzen die literaturwissenschaftlichen Analysen.
Autorenportrait
Der Autor: Marion Munz-Krines, geboren 1974, wuchs in München auf. Sie studierte bis 2001 an der Universität Bamberg Germanistik mit Schwerpunkt Journalismus und Kunstgeschichte. Bis 2007 war sie als Dozentin für Deutsch als Fremdsprache u. a. an der Universität Bamberg beschäftigt, jetzt arbeitet sie im Bereich Unternehmenskommunikation, Public Relations und Werbung. Die Promotion erfolgte Anfang 2008.
Inhalt
: Alte und neue Heldenfahrten – Historische Polarexpeditionen – Georg Heym -
(1911) – Stefan Zweig -
(1927) – Lion Feuchtwanger -
(1928) – Per Olof Sundman -
(1967/dt.1969) – Sten Nadolny -
(1983) – Christoph Ransmayr -
(1984) – Einsichten und Aussichten.