Beschreibung
Störungen können gleichermaßen Irritationen und Erkenntnisse provozieren. Was machen sie sichtbar? Wie zeigt sich in ihnen die Beschaffenheit von Medien, Prozessen und Körpern? Was wurde und wird überhaupt als störend betrachtet? Die Autoren untersuchen Störungen in Wissenschaft, Kunst und Alltag. Störungen sind zentrale Elemente von Kultur, die in Wissenschafts-, Technik- und Mediengeschichte zuletzt viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben. Anregungen dafür boten vor allem Theorien über das epistemologische Potential von Störungen, wie Michel Serres oder Bruno Latour sie entworfen haben. Soziologen, Medien- und Literaturwissenschaftler, Volkskundler und Kunsthistoriker erörtern in diesem Buch, was sich in der Auseinandersetzung mit Störungen gewinnen lässt. Untersucht werden technische und ästhetische Störungsphänomene sowie kulturelle, soziale und politische Strategien im Umgang mit Störungen. Historisch und systematisch wird gefragt, worin die kulturanalytische und erkenntnistheoretische Relevanz von Störungen liegt. Die Autoren: Cornelius Borck (Lübeck), Julia Fleischhack (Hamburg), Saskia Frank (Braunschweig / Marburg), Eva Horn (Wien), Christian Kassung (Berlin), Sabine Kienitz (Hamburg), Elísio Macamo (Basel), Kathrin Rottmann (Hamburg), Martin Scharfe (Marburg), Birgit Schneider (Potsdam)
Autorenportrait
Julia Fleischhack; Institut für Volkskunde / Kulturanthropologie der Universität Hamburg; Kathrin Rottmann; Kunstgeschichtliches Seminar der Universität Hamburg / Archiv zur Erforschung der Materialikonographie