Beschreibung
Johann Friedrich Königs Theologia positiva acroamatica, eines der meistgebrauchten lutherischen Dogmatiklehrbücher des 17. und 18. Jahrhunderts, bietet die klassische nachreformatorische Dogmatik in kurzer und übersichtlicher Gestalt. Konzipiert als Pendant zur zeitgleich erscheinenden Edition des Textes von Johann Friedrich König schildert Andreas Stegmann den Lebensweg Königs, führt in die Vollzüge des akademischen Dogmatikunterrichts der nachreformatorischen Zeit ein und ordnet die Theologia positiva in die aus diesem Unterricht hervorwachsende Lehrbuchliteratur ein. Die Auswertung zahlreicher universitätsgeschichtlicher Quellen zeigt, wie die reformatorische Theologie und die frühneuzeitliche Wissenschaftskultur Gestalt und Inhalt von Königs Text beeinflußt haben und wie sein Lehrbuch hundert Jahre lang im Unterricht verwendet wurde. Königs Dogmatikkompendium erweist sich vor dem Hintergrund der hier ausgewerteten Quellen als typischer Vertreter einer reformatorischen Textgattung: es vermittelt dem zukünftigen Prediger dogmatisches Wissen, es verhilft im Zusammenspiel mit dem Bibelstudium zu theologischer Kompetenz und ermöglicht damit die für die Kirche konstitutive 'reine Lehre' und 'rechte Sakramentsverwaltung'.
Autorenportrait
Geboren 1975; Studium der Ev. Theologie; Promotion und Habilitation im Fach Kirchengeschichte; Privatdozent an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin.