Beschreibung
In Fortsetzung des Arbeitsprogramms der Forschungsgruppe widmet sich dieser Band einer ungewohnten Perspektive der Rezeptionsliteratur, nämlich der Aufnahme von historischen Figuren und literarischen Werken der frühen Neuzeit in der deutschen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts. Von der Melusinenlegende bis zu den utopischen Entwürfen des 17. Jahrhunderts wird das Fortleben dieser Stoffe an zahlreichen Beispielen illustriert. Dabei stellt sich heraus, dass geeignete Figuren sehr häufig für die nationalistische Propaganda der Moderne instrumentalisiert werden. Der Festvortrag von P. Andersen über die staufische Literatur enthält eine bemerkenswerte These zur Identität von Hartmann von Aue.
Autorenportrait
Laura Auteri (*1953) lehrt Germanistik an der Universität Palermo und ist Präsidentin der IVG. Alfred Noe (*1953) unterrichtet Romanische Literaturwissenschaft und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Wien. HansGert Roloff (*1932) leitete die Forschungsstelle für Mittlere deutsche Literatur an der FU Berlin.