Beschreibung
Organisierte Kriminalität und Terrorismus: Generell ist unerklärt, was genau unter diesen Begriffen zu verstehen ist, stehen beide seit Langem im Brennpunkt kriminal- und gesellschaftspolitischer Diskussionen. Organisierter Kriminalität und Terrorismus werden dabei lautstark eine besondere Bedrohung zugeschrieben, die bis zur Existenzgefährdung von Staat und Gesellschaft reicht. Dieses Buch überprüft das postulierte Bedrohungspotential der Bedrohungsszenarien kritisch und auf breiter Datengrundlage – und widerlegt so letztlich die weit verbreitete Annahme einer besonderen Bedrohung durch Organisierte Kriminalität und Terrorismus. Dieses Ergebnis steht damit in krassem Widerspruch sowohl zur Bedrohungswahrnehmung und -artikulation durch Vertreter aus Politik, Sicherheitsbehörden und Justiz, als auch zu den dramatischen Veränderungen bei der Strafverfolgung und im Strafrecht, die im Zuge der Bekämpfung von Organisierter Kriminalität und Terrorismus bereits verwirklicht wurden. Wie dieses Buch feststellt, wiegt die mit diesen Veränderungen einhergehende Beschädigung wesentlicher Prinzipien eines rechtstaatlichen Strafrechts angesichts der fehlenden besonderen Bedrohung umso schwerer.
Autorenportrait
Der Autor: Mario Riechmann wurde 1976 in Karlshafen geboren und studierte Rechtswissenschaften an der Universität Frankfurt am Main. Er war Rechtsreferendar am Landgericht Wiesbaden. Seit 2008 ist er als Rechtsanwalt im Frankfurter Büro einer internationalen Sozietät tätig.