Beschreibung
Welche Rolle das Strafrecht bei der Aufarbeitung schwerer Menschenrechtsverletzungen spielen sollte, ist trotz des Bedeutungszuwachses des Völkerstrafrechts im Rahmen der Internationalen Strafgerichtsbarkeit eine hoch aktuelle und unter dem Schlagwort «Transitional Justice» kontrovers diskutierte Frage. Diese Studie behandelt die Thematik anhand der kolumbianischen Sondergerichtsbarkeit «Gerechtigkeit und Frieden», in deren Rahmen die Taten der Paramilitärs strafrechtlich aufgearbeitet werden und die auch im Hinblick auf den Friedensprozess mit der FARC-Guerilla eine wichtige Rolle spielt. Aufgrund der Komplexität des Falls geht dieses Buch jedoch über eine reine strafrechtliche Analyse hinaus und nimmt zudem diejenigen Strukturen, Prozesse und Dynamiken in den Blick, die zu dem Phänomen Paramilitarismus geführt haben.
Autorenportrait
Franceline Delgado Ariza studierte Rechtswissenschaft an der Universidad Nacional de Colombia. Sie erwarb ihren Legum Magister an der Universität Frankfurt am Main und wurde ebendort promoviert.