Beschreibung
Inwiefern nutzen Schweizer Mittelschulen ihr Leitbild als Mittel zur Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung? In Wirtschaftsunternehmen gehören Wirksamkeitsmodelle zu den Führungsaufgaben des Qualitätsmanagements. In Bildungsorganisationen dagegen lassen sich wirtschaftsorientiertes und bildungswissenschaftliches Qualitätsdenken häufig schwer vereinen. Bildungsinstitutionen sind keine Unternehmen, die ausschliesslich Dienstleistungen erbringen. Lernende können nicht als Kunden betrachtet werden, Bildung und Ausbildung sind keine eindeutig messbaren Zielgrössen.
Trotzdem kann auch in Bildungssystemen das Verhältnis zwischen der Wirkung vorgegebener politischer und pädagogischer Zielsetzungen und deren Verwirklichung innerhalb einer bestimmen Zeitspanne analysiert werden. Durch das Maturitätsanerkennungs-Reglement (MAR) 1995 und durch die Einführung des New Public Managements an Mittelschulen kommt dem Qualitätsmanagement neuerdings auch für die Erarbeitung des Schulleitbilds als integriertem Bestandteil des Schulprogramms eine zentrale Rolle zu.
Nach Vorgabe des BBW und der EDK wird die Maturitätsreform mit dem Projekt EVAMAR evaluiert. Es ist nahe liegend, in dieser Evaluation auch die Wirksamkeit der Leitbilder bezüglich Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung von Gymnasien zu untersuchen. Sich an der Schulpraxis orientierend leistet dieses Buch einen wertvollen Beitrag zur Erarbeitung einer Theorie des Schulleitbilds.
Autorenportrait
Die Autorin: Schewa Mandel maturierte auf dem zweiten Bildungsweg. Anschliessend studierte sie Wirtschaftswissenschaften, Pädagogik, Didaktik des Mittelschulunterrichts (Höheres Lehramt Mittelschulen) und Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Neben einem Lehrauftrag und ihrer Tätigkeit am Prorektorat Lehre der Universität Zürich setzte sie ihre Forschungsarbeit bezüglich Mittelschulen in der Schweiz fort. Sie promovierte an der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich. Zur Zeit arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am E-Learning Center, Prorektorat Lehre der Universität Zürich.
Inhalt
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