Beschreibung
Gegenstand der Arbeit ist die Fischereipolitik der EU in Westafrika. Diese wurde in den letzten Jahren vor allem von Seiten einiger NGOs und AKP-Staaten, der Generaldirektion für Entwicklung und des Europäischen Parlaments (EP) kritisiert. Der EU wurde dabei zum Vorwurf gemacht, die Ernährungssicherheit der westafrikanischen Bevölkerung durch ihre rigorosen Fischereiaktivitäten zu gefährden. Die Arbeit untersucht – angelehnt an die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring – welche Bestimmungsfaktoren zum Zusammenbruch des Fischereisektors in Westafrika beitragen, wie diese mit den sich entwickelnden Migrationsströmen zusammenhängen und welche Problemlösungskonzepte es gibt. Die Theorien bzw. Lösungsansätze speisen sich aus den Erkenntnissen Immanuel Wallersteins und Elinor Ostroms.
Autorenportrait
Elsa Hannah Maria Günther, 2005-2010 Frankreichstudien an der Freien Universität Berlin mit den Nebenfächern Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft und Geschichtswissenschaft; 2007 Auslandsstudium am Institut d’études politiques (IEP) de Lyon; 2008-2011 Praktika in Frankreich, Deutschland und Benin.
Inhalt
Inhalt: Welche Faktoren tragen zur Überfischung bei? – Globale Herausforderung der nachhaltigen Ressourcenbewirtschaftung – Machtgefälle zwischen EU und Afrika – Ursache-Wirkungsketten – Problemlösungskonzepte – Zielkonflikt zwischen entwicklungspolitischen und ökonomischen Interessen der EU – Koordinierungsprobleme innerhalb der EU – Argumentationsstränge im Europäischen Parlament und in der EU-Kommission – Ernährungssicherheit in Westafrika – EU-Migrationspolitik – Problemlösungskonzepte: Mechanismen nachhaltiger Ressourcenbewirtschaftung (Elinor Ostrom) – Fischerei in Westafrika – Der Effekt der Gemeinsamen Fischereipolitik (GFP) auf die lokale Fischerei – Migrationsbewegungen mit dem Endziel EU.