Beschreibung
Beweisverbote waren in den vergangenen Jahren Gegenstand zahlreicher strafprozessualer Abhandlungen und Urteile. Ausgangspunkt war dabei in erster Linie der Schutz des Beschuldigten. Tatsächlich können sich Beweisverbote jedoch auch belastend für den Beschuldigten auswirken, wie bereits
zu Beginn des 20. Jahrhunderts betont hat. In jüngerer Zeit hat sich die Diskussion um belastende Auswirkungen von Beweisverboten auf Einzelprobleme wie beispielsweise den Lügendetektortest beschränkt. In dieser Arbeit wird ausgehend von der Funktion der Beweisverbote im Strafprozeß untersucht, in welchen Fallgestaltungen eine materielle oder prozessuale Belastung des Beschuldigten durch Beweisverbote grundsätzlich zulässig ist.
Autorenportrait
Der Autor: Tobias Brandis wurde 1971 in Heidelberg geboren. Nach dem Studium der Rechtswissenschaft in Heidelberg, Genf und Tübingen legte er 1996 die Erste Juristische Staatsprüfung in Tübingen ab. Es folgte das Referendariat in Heidelberg mit der Zweiten Juristischen Staatsprüfung im Jahre 1998 und anschließend die Promotion an der Universität München. Seit Februar 2000 ist er als Rechtsanwalt in Düsseldorf tätig.
Inhalt
: Grundsätzliche Zulässigkeit materieller und prozessualer Belastung des Beschuldigten durch Beweisverbote im Strafprozeß – Funktion der Beweisverbote – Wichtige Beispiele: Lügendetektortest, Absprachen im Strafprozeß.