Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1,0, Hamburger Fern-Hochschule, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Beurteilung schulischer Leistungen kommt eine besondere Rolle zu. Sie soll den Lernfortschritt abbilden und den Lernenden als Rückmeldung für ihre Leistungen dienen. Sie bestimmt aber auch die schulische Entwicklung maßgeblich, von der Versetzung in die nächste Klasse, über die Wahl der Schulform und letzten Endes über den Einstieg in das Berufsleben oder den akademischen Werdegang. Neben verschiedenen geregelten Kriterien für die Vergabe von Schulnoten, darf dabei nicht vergessen werden, dass es letztendlich Lehrerinnen und Lehrer sind, die diese Noten vergeben. Und dass diese dabei sämtlichen möglichen Verzerrungen unterliegen, wie jeder andere Mensch auch. Eine dieser Verzerrungen ist der fundamentale Attributionsfehler. Hierbei werden bestimmte stabile Eigenschaften und Überzeugungen der Person für ihr Verhalten verantwortlich gemacht, während situative Faktoren vernachlässigt oder sogar gänzlich ignoriert werden. Die folgende Arbeit untersucht, inwieweit diese Verzerrung sich auf die Leistungsbeurteilung von Schülerinnen und Schülern auswirkt. Außerdem sollen mögliche Ursachen identifiziert werden, die für die Entstehung dieser Verzerrung verantwortlich sein könnten. Dafür werden bestimmte saliente Aspekte der Schülerinnen und Schüler wie Geschlecht, Körpergewicht (insbesondere Mehrgewicht), Migrationsgeschichte und sozio-ökonomischer Hintergrund näher daraufhin untersucht. Dazu soll zunächst eine kurze Einführung in die Attributionstheorie nach Heider erfolgen. Das attributionale Modell nach Weiner et al. schließt sich diesem an. Im Anschluss wird der fundamentale Attributionsfehler samt seinen (möglichen) Ursachen auf Seite der Beurteilenden näher beleuchtet, dabei wird auch auf eine bestimmte Form dessen, den ultimativen Attributionsfehler, eingegangen. Den eigentlichen Kern der Arbeit bildet die Identifikation möglicher Ursachen auf Seite der Schülerinnen und Schüler, die eine Urteilsverzerrung auf Seite der beurteilenden Lehrkräfte begünstigen könnten. Mit der Diskussion der erbrachten Befunde schließt diese Arbeit.