Beschreibung
Eine Reportage über die knapp zwei Millionen Menschen, die Russland im Zuge der Oktoberrevolution von 1917 verlassen hatten. Von Linken in Spanien und anderen Ländern verteidigt und verehrt, ergibt sich aus den Erfahrungen der Vertriebenen ein anderes Bild der Revolution. Chaves Nogales lernte in Paris die Vertriebenen des neuen Russland kennen. Die Reportage erschien erstmalig 1931 in der Ahora und basiert auf persönlichen Gesprächen des Journalisten.
Autorenportrait
Manuel Chaves Nogales (1897, Sevilla) war eine der renomiertesten journalistischen Stimmen Spaniens. Aufgrund seiner liberalen und demokratischen Einstellung galt er in einem zwischen den totalitären Strömungen Europas polarisierten Spanien als Gegner aller sich befeindenden Lager. Er verfasste tausende Artikel und Reportagen aus Spanien und bereiste Europa bis an die äußersten Grenzen des Kontinents. Nach seiner Flucht vor den franquistischen Truppen lebte er zunächst in Paris, von wo er vor den einmarschierenden Nazis nach London floh. In London verstarb er unerwartet 1944. Sein Werk war dem spanischen Publikum über 60 Jahre unbekannt. Heute zählt er zu den bedeutenden Stimmen der europäischen Geschichte, seine Werke werden in Spanien mehrfach ediert und in immer mehr Sprachen übersetzt.