Beschreibung
Gleichgeschlechtliche Liebe im Iran, Aufbegehren gegen überkommene Traditionen und Rollenklischees, Unterdrückung der politischen Opposition, Verfolgung Andersdenkender, die Gefahren der Flucht sowie Ausbeutung und Rechtlosigkeit im erzwungenen Exil, Polizeigewalt, Willkür und Folter – all diese Themen vereint der bewegende Roman Söhne der Liebe von Ghazi Rabihavi. Anhand der Geschichte von Nadji und Djamil zeichnet der Autor ein beklemmendes Bild vom Iran zu Zeiten der islamischen Revolution bis zum Ausbruch des Krieges mit dem Irak.
Der seit 1995 im Londoner Exil lebende Rabihavi nimmt die Leserschaft mit auf eine erschütternde wie auch fesselnde Reise in das angespannte und explosive Klima des vorrevolutionären Iran. Gezwungen, die zunehmende Aussichtslosigkeit der sie einengenden Umgebung ihres südiranischen Dorfes zu verlassen, begeben sich die Protagonisten Nadji und Djamil in die nächstgrößere Stadt und schließlich als illegale Einwanderer ins Nachbarland. Auf ihrer Flucht begegnen sie verschiedenen marginalisierten Bevölkerungsgruppen, deren Lebensgrundlagen im Zuge der intensiven gesellschaftlichen Umwälzungen massiv erschüttert werden und die ihren Platz in den neuen sozialen und politischen Verhältnissen erst finden müssen. Söhne der Liebe, ins Deutsche übertragen von Gorji Marzban und Thomas Geldner, beleuchtet einen Wendepunkt in der Geschichte des Iran und greift zugleich universelle Fragen auf, die bis heute nichts an Relevanz eingebüßt haben.
Rezension
"In den prägnanten Anfangszeilen seines Romans „Söhne der Liebe“ inszeniert Ghazi Rabihavi das brutale Schicksal der Homosexualität innerhalb eines triumphierenden Patriarchats."
– Philippe Brenot, lemonade.fr
"Die beiden Protagonisten lieben sich und sie lieben das Leben. Der Leser begleitet sie mit viel Einfühlungsvermögen. Ein großer literarischer Erfolg."
– Serge Cabrol, encres-vagabondes.com
"Literarisch anspruchsvoll und gerade wieder aktuell."
– Rouven Hans, EKZ
"Sein Roman ist anspruchsvoll, aktuell und sehr lesenswert. Ein absoluter Geheimtipp, der nicht geheim bleiben sollte!"
- Jérôme Cholet, Sonntagsblatt
"Realität und Traum, harter Lebensalltag und geheime Sehnsüchte. Extreme prallen in SÖHNE DER LIEBE aufeinander, spiegeln sich bereits im ungleichen Liebespaar Djamil und Nadji. Im Gegensatz zum verträumt-naiven Djamil ist Nadji direkt und impulsiv. Als mittelloser Grasschneider, der weder lesen noch schreiben kann, muss er ständig ums Überleben kämpfen."
- Stephanie Schaefers, Textwerk Bremen