Beschreibung
Das Internet war einmal ein großes Versprechen von Teilhabe, Aufklärung und Demokratie. Aktuell droht seine liberale Ursprungsidee in ihr Gegenteil umzuschlagen, das Netz bietet Ausgrenzung, Parallelrealitäten und demokratiefeindlicher Stimmungsmache eine Plattform. Fake News und Manipulation greifen um sich, Meinungsroboter ziehen Debatten in ihre Richtung, Hassbotschaften finden ihren Weg in den politischen Mainstream, Geheimdienste mischen bei Desinformation und Überwachung mit. Aus den vermeintlichen Heilsbringern des Silicon Valley sind unheimliche Giganten geworden, die die Regulierungsbehörden auf den Plan rufen. Gleichzeitig sind diese Auswüchse ein Spiegel zunehmender gesellschaftlicher Polarisierung, vielleicht aber auch ihr Katalysator. Was sind die gesellschaftlichen und technischen Hintergründe dieser Entwicklung? Warum verhalten sich Menschen online anders als offline? Was kann man gegen Manipulation und Hass tun? Ist das Internet überhaupt regulierbar? Der vierte Band der Reihe 'MedienKulturen' vereint zu diesen Fragen Essays, Analysen und internationale Perspektiven von Wissenschaftlern, Journalisten und Netzaktivisten.
Autorenportrait
Peter Limbourg, geboren 1960 in Bonn, ist Intendant der Deutschen Welle.