Beschreibung
Da soll eine schwarze Frau einem weißen Mann Platz machen im Bus - und steht nicht auf. Da soll ein Richter ein Gesinnungsurteil fällen - und kann es nicht. Da soll ein Soldat seinem Land absolut loyal dienen - und veröffentlicht doch Dokumente über die staatlich angeordneten Verbrechen. Erasmus Schöfer geht in seinem Erzählungen bekannten und unbekannten Widerstandsgeschichten nach, Widerstand von einzelnen Unzufriedenen, der manchmal Großes bewirken kann. Schöfer präsentiert sie als Kalendergeschichten mit überzeitlicher Wirkung - so ist dieses Buch ein wirkliches Vademekum für alle, die sich in diesem Zeitalter der Selbstoptimierung und beranpassung unwohl fühlen.
Autorenportrait
Erasmus Schöfer, am 4. Juni 1931 bei Berlin geboren, lebt in Köln. Er war Mitbegründer und Vorsitzender des Werkkreises Literatur der Arbeitswelt und ist Mitglied des Deutschen P.E.N.-Zentrums. Seit seiner Promotion über 'Die Sprache Heideggers' (1962) veröffentlichte erzahlreiche literarische und publizistische Arbeiten. Für seine hochgelobte Romantetralogie 'Die Kinder des Sisyfos' erhielt Erasmus Schöfer im Jahr 2008 den Gustav-Regler-Preis. Zuletzt erschienen: 'Diesseits von Gut und Böse. Beiträge fürs Feuilleton' (2011), 'Na hörn Sie mal! Sechs ausgewählte Fundstücke' (2012) und 'Schriftsteller im Kollektiv. Texte und Briefe zum Werkkreis Literatur der Arbeitswelt' (2014).