Beschreibung
Seit einigen Jahren schreibt der Autor und Lyriker Volker Demuth neben Berlin in einem entlegenen Flecken in der Uckermark. Ein Außenposten zwischen Nutzflächen und Jagdrevieren. Und ein Schreibort, der sich seit einigen Jahren ins Wort drängt, Verse bewegt.
Sein neuer Gedichtband »Der hysterische Bogen des Sommers über Jakobshagen und Metzelthin« verfolgt ein lyrisches Landscape Writing, das Sprache in die Erdbeobachtung und Landschaft verwickelt. Wo Landschaften, wie hier, Speichermedien sind, in denen sich Vergangenheit wie auch Zukunft aufbewahren, wird jedes Gedicht zur Schlachtfeldarchäologie. Es ergräbt Schichten aus Zeit, aus Verwundungen, Erinnerungen und Träumen. Erwächst daraus Geschichte?
Sprachschichten, Wortbrocken, geologisch/lexikalische Einschlüsse, glazial-grammatische Überformung, Findlinge, struppige Alphabete, Datenlöcher in Offenlandschaften … In der Landschaft wird der dramatische Konflikt unseres Zeitalters ausgetragen. In der Sprache wird der dramatische Konflikt unseres Zeitalters ausgetragen. »Der hysterische Bogen des Sommers über Jakobshagen und Metzelthin« macht sich zum Austragungsort dafür.
Dabei arbeitet Volker Demuth gemeinsam mit dem Schweizer Künstler Iso Maeder an der künstlerischen Transformation seiner lyrischen Texte, die in piktoriale Landschaften überführt werden. Die Entstehungshandschriften werden zum unmittelbaren, materiellen Bildgenerator – übermalt, zerschnitten, durchbrochen. Was so entsteht, sind Text-Bildlandschaften mit viel- und tiefschichtigen Beziehungen zueinander. Was entsteht, ist aber auch ein Möglichkeitsraum, der sich durch ästhetische Verfahren unserer Vorstellungskraft öffnet.