Für viele Menschen ist Malen beruhigend. Es hilft Stress abzubauen und ist damit eine therapeutisch nutzbare Tätigkeit. Durch Steigerung der Achtsamkeit, Schärfung der Wahrnehmung und Fokussierung auf das "Hier und Jetzt" kann das eigenständige Malen eine Ergo- oder Psychotherapie bereichern. Im kreativen Dialog mit den Vorlagen können Gedanken, Emotionen oder eigene Bilder entstehen, die mit Therapeuten besprochen werden können. Wie wirken Farben und Formen? Welchen Eindruck macht das Bild? Welche Emotionen nehme ich wahr? Gibt es Erinnerungen oder eine dazu passende Geschichte? Umgekehrt können sich Therapieinhalte in einem persönlichen Bild verdichten und verankern. Wer möchte, kann sich durch fertige Bilder, Fragen und Zitate inspirieren lassen. Am Ende gibt es keine richtigen oder falschen Bilder, sondern nur verschiedene Varianten und persönliche Vorlieben.

Dr. Konstantin Passameras arbeitet als Ärztlicher Psychotherapeut und betreibt in Köln eine Lehrpraxis für Psychotherapie.