Beschreibung
Wenn zwei Künstler wie Thomas Kohl, der Maler, und Tilman Spengler, der Literat, zusammenfinden und ihre Idee von einem gemeinsamen Buch umsetzen, dann ist das ein Glücksfall. Denn hier treffen zwei Meister aufeinander, die in der Kunst des anderen ihren kongenialen Partner gefunden haben. Thomas Kohls Arbeiten tragen Titel wie Der letzte Schnee, Gottesackerwände oder Wald, eine Serie von sieben Werken in feinen rosa-grau gehaltenen Tönen nennt er Coimbra, wie die alte portugiesische Stadt. Der Wohlklang der Namen und ihre poetische Konnotation könnten Kohls Sujet, die Landschaft, nicht besser benennen. An der Grenze zur Abstraktion haben seine Gemälde und Zeichnungen etwas Federleichtes an sich und sind gleichzeitig nachhaltig und einprägsam in ihrer Wirkung. Ebenso wie die Sprache von Tilman Spengler, die feinfühlig das Wesen der Kunst von Thomas Kohl erfasst. Es entsteht eine faszinierende Interaktion von Texten und Bildern, die diesen Band zu einem ganz besonderen Künstlerbuch werden lässt.
Autorenportrait
Tilman Spengler, Sinologe, Schriftsteller und Journalist, war 30 Jahre lang Mitherausgeber der Zeitschrift Kursbuch und publizierte zahlreiche Bücher, darunter Lenins Hirn (1991), Der Maler von Peking (1993) sowie den Roman über Jörg Immendorff Waghalsiger Versuch, in der Luft zu kleben (2015) und Made in China (2021). Im Klinkhardt & Biermann Verlag erschienen von ihm Yongbo Zhao (2012) und der Band Verflüchtigung der Ebene (2019) mit Essays zu den Kunstwerken von Thomas Kohl. Spengler ist Gründungsmitglied der Lübecker 'Gruppe 05' sowie Autor und Moderator der TV-Sendung Klassiker der Weltliteratur.