Beschreibung
Anfang der 1930er-Jahre gehörte der Maler Werner Berg (1904-1981) zur europäischen Avantgarde. Mit seinen farbintensiven und plakativen Darstellungen vom einfachen Landleben schuf er visionäre Kunstwerke, in denen er vom deutschen Expressionismus ausgehend einen eigenständigen Weg einschlug. Nicht als Außenstehender, sondern 'als einer von ihnen' beobachtete und skizzierte Werner Berg das ländliche Leben. Ab 1930 lebte er als Maler und Bauer mit seiner Familie auf dem entlegenen Rutarhof in Südkärnten, um dort 'nahe den Ursprüngen' zu der für ihn wichtigen Einheit von Kunst und Leben zu finden. Zahlreiche Briefwechsel und gegenseitige Besuche verbanden Berg mit Protagonisten des zeitgenössischen Kunstschaffens wie etwa Emil Nolde, Alfred Kubin, Thomas Bernhard, Christine Lavant und Gabriele Münter. Heute genießt Werner Berg vor allem in Österreich große Anerkennung - in Deutschland gilt es, ihn und seine eindringliche Kunst wiederzuentdecken. Der Band, verfasst von einem profunden Kenner Bergs, beleuchtet das Werk des Künstlers und dessen bewegtes Leben.
Autorenportrait
Stephan Koja ist seit 2016 Direktor der Gemäldegalerie Alte Meister und der Skulpturensammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Zuvor war er als Kurator der Sammlungen des 19. Jahrhunderts und der Klassischen Moderne an der Österreichischen Galerie Belvedere tätig. Koja ist Autor und Herausgeber zahlreicher Publikationen, u. a. zu Lovis Corinth, Gustav Klimt, Claude Monet und Auguste Rodin.