Beschreibung
Instabilität und Unterbrechung der Gleichmäßigkeit betreffen das Subjekt, die Sprache, die sozialen Verbindlichkeiten sowie die Beziehung zur Umwelt. Die metaphysische Bedeutung des Atems hat einen sprachgeschichtlichen Zuspieler: Im Altgriechischen bedeutet pneúma nicht nur Atem, sondern auch Geist, Hauch und Luft. Dieses Bedeutungsfeld deutet an, dass es fluide Übergänge zwischen den körperlichen, weltlichen und gedanklichen Aspekten des Seins gibt. Der Buchtitel Atemräume bildet dafür die begriffliche Chiffre. Mit ihr werden Vorstellungen der Ausdehnung, Begrenzung, Durchlässigkeit, Endlichkeit und des Aufgehobenseins in Atmosphären zusammengefasst.
Autorenportrait
Gunnar Schmidt ist Medien- und Kulturwissenschaftler. In der Edition Imorde erschienen bisher von ihm 'Ästhetik des Oralen', 'Thermo-Ästhetik. Wärme und Hitze in der installativen Kunst', 'Bombenkrater. Das Bild der terroristischen Moderne' sowie 'Mythos-Maschine. Medien- und Kunstgeschichte des Citroën DS'. www.medienaesthetik.de