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Vom Völkerrecht zur Weltfriedensordnung

Die Problemgeschichte der Völkerrechtswissenschaft

Erscheinungsjahr: 2022
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783941664784
Sprache: Deutsch
Umfang: 272
Format (T/L/B): 24.0 x 16.0 cm
Auflage: 1. Aufl.
Einband: Gebunden

Beschreibung

Valentin Tombergs Geschichte der Völkerrechtswissenschaft wurde 1952 in England verfasst. Zum Zeitpunkt ihrer Entstehung war der kalte Krieg immer mehr zum bestimmenden Faktor in Europa und in der Welt geworden und konnte jederzeit in einen heißen Krieg umschlagen - zum Beispiel 1962 anlässlich der Kuba-Krise. Auch heute geht es in der Welt und insbesondere in Europa wieder um Krieg und Frieden, wie der völkerrechts­widrige Angriff Russlands auf die Ukraine und seine dramatischen Folgen unmissverständlich vor Augen führen. Tomberg zeigt, wie in der Neuzeit das ursprünglich dreistufige Recht Stufe um Stufe abgebaut wurde. Zunächst verlor man das göttliche Recht aus den Augen. Übrig blieb das aus dem Naturrecht und dem positiven Recht bestehende zweistufige Recht. Da jedoch das Naturrecht keine höhere Quelle in der Offenbarung des göttlichen Rechts mehr hatte, büßte es mehr und mehr seine orientierende Wirksamkeit ein - ein Vorgang, an dem die Aufklärung des 18. Jahrhunderts maßgeblichen Anteil hatte. Übrig blieb das einstufige positive Recht. Die Wissenschaft, die sich damit befasst, ist der heute allenthalben verbreitete Rechtspositivismus- für Tomberg Ausdruck und Ursache eines sich immer weiter fortsetzenden Rechtsverfalls, der heute allenthalben spürbar ist. Die Frage einer gerechten Weltfriedensordnung sowie der Rolle, welche das Völkerrecht darin zu spielen hat, stellt sich heute dringlicher denn je.

Inhalt

Vorwort 7 I. Zur Problemlage 9 I.1. Völkerrecht und Völkerrechtswissenschaft 9 I.2. Die Grundprobleme der Völkerrechtswissenschaft 13 I.3. Die Methode der Wissenschaft des Völkerrechts 17 I.4. Der geschichtliche Anfang der Völkerrechtswissenschaft 19 II. Die Lehre des hl. Thomas von Aquin vom dreistufigen Recht und deren Bedeutung für das Grundproblem des Völkerrechts: Friede und Krieg 28 II.1. Die augustinische Tradition 28 II.2. Der Kampf um die Erkennbarkeit der Wahrheit durch das Denken bis Thomas von Aquin 31 II.3. Die Lehre des heiligen Thomas von Aquin vom dreistufigen Recht 38 II.4. Die Friedensordnung des heiligen Thomas von Aquin 47 II.5. Die Lehre des heiligen Thomas von Aquin über den Krieg 49 III. Die weitere Entwicklung der Probleme des Völkerrechts auf der Grundlage des dreistufigen Rechts 54 III.1. Der Neutralitäts- und Toleranzbegriff im Mittelalter 54 III.2. Francisco de Vitoria 61 III.3. Theologen und Juristen der aufkommenden Neuzeit und ihre Lehren vom Staat 87 III.4. Francisco Suárez 106 IV. Der Übergang vom dreistufigen Recht zum zweistufigen Recht 117 IV.1. Albericus Gentilis und die rechte Art der Kriegführung 117 IV.2. Hugo Grotius und seine Schule 125 V. Die „konservativen“ und „liberalen“ völkerrechtlichen Ideen des rationalistischen Naturrechts nach dem Verdämmern des göttlichen Rechts 136 V.1. Thomas Hobbes und John Locke 136 V.2. Samuel von Pufendorf und Christian Thomasius 162 V.3. Die „Grotianer“: Leibniz, Wolff, Vattel 184 VI. Die Verdämmerung des rationalistischen Naturrechts und der Übergang vom zweistufigen zum einstufigen Recht 219 VI.1. Die völkerrechtlichen Ideen der französischen Aufklärung und die revolutionäre Politisierung des Rechts 219 VI.2. Kant und die Kantianer 226 VI.3. Hegel und die Lehre von der unbeschränkten Selbstherrlichkeit.des Staates 241 VII. Das einstufige Völkerrecht: der reine Positivismus und seine Probleme 252 VIII. Die Dämmerung des einstufigen Rechts – des Positivismus – als internationales Recht 256 IX. Die gegenwärtige Strömung zur Wiedergeburt des Völkerrechts durch Rückkehr zum Naturrecht und zum göttlichen Recht 260

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