Beschreibung
Mit der Errichtung einer Unternehmensstiftung verbindet das Unternehmen in der Regel bestimmte Erwartungen: Ihre Stiftung soll sich loyal verhalten und die geschäftlichen Interessen des Unternehmens auf eine zurechenbare Weise fördern. Andererseits wäre es jedoch für die Glaubwürdigkeit und damit für den angestrebten gesellschaftlichen Erfolg einer Unternehmensstiftung problematisch, wenn sie in der Öffentlichkeit lediglich als "verlängerter Arm" einer integrierten CSR-Abteilung wahrgenommen würde; die Legitimation als gemeinnützige Organisation stünde zur Disposition. Diese Master-Arbeit geht daher von folgender Prämisse aus: Unternehmensstiftungen stehen in einem Spannungsfeld von Unternehmens- und Gemeinwohlbezug. Zu Beginn werden die Herausforderungen aufgezeigt, denen sich eine Unternehmensstiftung aufgrund ihrer besonderen Stellung zwischen Markt und Nonprofit Sektor stellen muss. Danach will die Thesis darlegen, wie man (potenzielle) Interessenkonflikte lösen bzw. verhindern kann. Hierzu folgt im Anschluss die Vorstellung der "Zehn Empfehlungen für gemeinnützige Unternehmensstiftungen", die im März 2010 vom Bundesverband Deutscher Stiftungen verabschiedet wurden und eine Hilfestellung sowohl für Unternehmen als auch Stiftungen geben wollen. Aber erfüllen die „Zehn Empfehlungen“ auch ihren beabsichtigten Zweck? Wie beurteilen die Vertreter deutscher Unternehmensstiftungen dieses Empfehlungspapier?
Autorenportrait
Jörg Ultsch, Ass. iur., M.A., geboren 1967 in Nürnberg, 1987-1989 Ausbildung zum Bankkaufmann, 1989-1994 Studium der Rechtswissenschaften an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, 1994-1996 Referendariat im OLG-Bezirk Nürnberg. Mit der vorliegenden Master-Thesis schloss er 2010 sein zweijähriges, berufsbegleitendes Studium "Nonprofit Management & Governance" am Centre for Social Investment (CSI) der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg ab. Der Autor berät und betreut seit 1997 Stifter, Stiftungen und andere Nonprofit Organisationen bei der Deutsche Bank AG, zudem ist er Mitglied in den Gremien mehrerer Nonprofit Organisationen. 2009 wurde er zum Geschäftsführer der Deutsche StiftungsTrust GmbH berufen, Tochtergesellschaft der Deutsche Bank AG und Trägerkörperschaft für unselbständige Stiftungen.