Beschreibung
Niemand in Deutschland kennt den Namen Eugeni Xammar. Dabei hat kaum jemand die Deutschen besser kennen gelernt und beschrieben als dieser katalanische Journalist, der von 1922 bis 1935 für Tageszeitungen in Madrid und Barcelona aus Deutschland berichtete. Als sich in der Inflation das Geld buchstäblich in Luft auflöste, als die Franzosen die Ruhr besetzten, der junge Konrad Adenauer einen rheinischen Separatstaat gründen wollte und ein gewisser Adolf Hitler in einem Münchener Bierkeller die ersten Schritte auf dem Wege zur Weltherrschaft tat - aus diesen wilden Jahren stammen die hier erstmals auf Deutsch erscheinenden Berichte. In ihnen paart sich ein unbestechlicher, freier Blick, der noch den absurdesten Exzessen mit ironischer Gelassenheit begegnete. Xammars Berichte aus Deutschland sind eine Wiederentdeckung ersten Ranges.
Autorenportrait
Eugeni Xammar, geboren 1888 in Barcelona, wurde einer der berühmtesten und für die reaktionären spanischen Diktatoren seines Zeitalters unbequemsten Journalisten. Er berichtete von 1920 bis 1936 aus Deutschland und Europa, ehe er nach einem kritischen Wortwechsel bei einer Pressekonferenz mit Alfred Rosenberg ausgewiesen wurde. Er ging 1939, nach dem Ende des spanischen Bürgerkriegs ins Exil nach Tunesien, kehrte aber in den sechziger Jahren in seine Heimat zurück und starb 1973 in L'Ametlla del Vallès. Sein Freund Josep Pla hielt ihn für 'den intelligentesten Menschen, der mir je begegnet ist.'