Beschreibung
Ausgehend von Foucaults Leitgedanken der Sprachtransparenz fragt die Studie nach dem Status von Rhetorik und Literatur im 17. und 18. Jahrhundert. Zunächst werden theoretische Referenztexte der französischen Klassik untersucht auf den Status der Affekte und ihrer Ausdrucksmittel, namentlich der Metapher, um dann, exemplarisch an Racine als Tragödienautor, die Möglichkeiten und Grenzen von Literatur im Rahmen des klassischen Diskurses aufzuzeigen. Der zweite Teil der Arbeit öffnet die Perspektive auf das 18. Jahrhundert. An die Analyse von Lessings Theorien des Theaters schließt sich auch hier ein close reading seiner zentralen Dramen an. So entsteht komparatistisch eine kritische Sicht auf den 'âge classique' und die Frage von dessen epistemologischer Homogenität.