Beschreibung
Ragnar Tessloffs autobiographische Aufzeichnungen schildern eine ungewöhnliche Jugend zwischen 1931 und 1945. Sie bieten einen mitreißenden Einblick in ein Zeitbild aus bisher unbekannter Sicht. Sein Vater, zunächst Journalist und SPD-Funktionär in Hamburg, erhält 1933 von den Nazis Berufsverbot. Im aktiven Widerstand arbeitet er weiter für die SPD, fliegt auf und wird schließlich wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu fast vier Jahren Zuchthaus verurteilt, die er in Hamburg-Fuhlsbüttel absitzen muß.
Währenddessen wird Ragnar Tessloff unter dem Druck der Verhältnisse in das NS-System eingebunden. Er wird Mitglied der Hitlerjugend und schwingt bald stolz den Tambourstab vor einem HJ-Musikkorps.
Behutsam, aber dennoch ungeschminkt, schildert er persönliche und intime Erlebnisse aus Pubertät und Bekanntschaften im Homosexuellen-Milieu und seine letztlich stärkere Liebe zur Frau. In diesem Spannungsfeld wachsen seine Kreativität, seine musische Begabung und seine Leidenschaft zur Geige.
Autorenportrait
Der Autor Ragnar Tessloff, geboren 1921 in Hamburg, gestorben am 8. Mai 2009 auch in Hamburg, war Verleger und Gründer des Tessloff Verlages, den er bis Ende der 80er Jahre führte. Bekannt wurde er durch seine Jugendsachbücher, speziell die Reihe "WAS IST WAS", mit der er völlig neue Maßstäbe im Jugendsachbuch aufstellte - mit einem Millionen-Erfolg, der bis heute anhält.