Beschreibung
Der 14. Oktober 1806 war der schwärzeste Tag in der Geschichte Preußens. An diesem Tag wird in der Doppelschlacht von Jena-Auerstädt die Armee, die sich seit der Zeit Friedrichs des Großen unbesiegbar wähnte, von Napoleon vernichtend geschlagen. Am 27. Oktober zieht der französische Kaiser durch das Brandenburger Tor in Berlin ein.
In seinem Gefolge befindet sich ein ungewöhnlicher Begleiter, Baron Dominique Vivant Denon. Dieser Baron hat die Aufgabe, für Napoleon in allen eroberten Ländern Kunstschätze zu requirieren und sie nach Frankreich zu bringen.
Wenige Wochen nach der Ankunft Napoleons in Berlin verhandelt Denon mit Schadow über die Ablieferung der Quadriga. Der kunstsinnige Beutemacher will von Schadow wissen, wer die Quadriga gefertigt hat, damit dieser sie richtig verpacken und zum Versand vorbereiten kann. Und so muss der Potsdamer Jury sein eigenes, vor dreizehn Jahren geschaffenes Meisterwerk vom Brandenburger Tor herunterholen. Vom 2. bis 8. Dezember wird die Quadriga demontiert, in zwölf Kisten verpackt und am 21. Dezember auf die fünfmonatige Reise nach Paris geschickt.
Obwohl sie sieben Jahre in der Stadt an der Seine bleiben wird, ist bis heute nicht geklärt, ob sie in Paris jemals öffentlich gezeigt wurde.
Als sich die Preußen Paris nähern, werden die Kisten noch einmal versteckt, aber es nützt alles nichts!
Am 4. April 1814 sandte Feldmarschall Blücher folgende Meldung nach Berlin: "Es ist gelungen, den vom Kaiser Napoleon im Jahre 1807 von dort weggeführten Siegeswagen, zunächst hier wieder aufzufinden."
Noch am selben Tag sollen die 15 Kisten, auf sechs Wagen verteilt, Paris verlassen haben.