Beschreibung
Mitte des 19. Jahrhunderts setzen sich in Preußen immer mehr Personen für den Aufbau einer Marine ein. Es ging um handfeste ökonomische Interessen (Teilnahme an Überseehandel und den Erwerb von Kolonien) sowie um Weltgeltung.
In dieser Situation brach der deutsch-dänische Krieg 1848/49 aus. Die Dänen blockierten die preußischen und anderen deutschen Häfen und nahmen die Schiffe weg. Dem musste Preußen ohnmächtig zusehen. Eine breite Flottenbewegung entwickelte sich in Deutschland. Auch die Einwohner von Stralsund und Rügen spendeten Geld für den Bau von Kriegsschiffen. Stralsund bewarb sich um die Stationierung von Kanonenbooten und bot den Verkauf der Insel Dänholm an. Am 10. August 1848 lief in Stralsund das erste preußische Ruderkanonenboot unter dem Namen "Strela=Sund" vom Stapel. Es war vollständig aus Spenden erbaut worden. Nach dem Stapellauf nahm der Dampfer "Stralsund" das festlich geschmückte Kanonenboot mit den Ehrengästen an Bord in Schlepp und umrundete nach gutem Brauch den Dänholm. Prinz Adalbert, der spätere Admiral und Oberkommandierende der preußischen Marine, gehörte zu den Ehrengästen. Er ließ sich zur Insel Dänholm übersetzen und dort erläutern, wo die Anlagen für ein Marinedepot entstehen sollten.