Fahrten zur Smaragdinsel
Irland in deutschen Reiseberichten des 19. Jahrhunderts
Oehlke, Andreas / Oehlke, Andreas / Hartmann, Moritz / Venedey, Jacob / Rodenberg, Julius
Erscheinungsjahr:
1993
Beschreibung
»Kommt nach Irland, ihr Alle, die ihr ein gesundes Herz habt, das von den Schlägen des Geschickes wund wurde, kommt her, hier könnt ihr es pflegen und heilen ...« So schrieb im Jahre 1844 Jacob Venedey, einer der ersten Deutschen, die die beschwerliche Reise zur Insel am äußersten Rande Europas unternahmen.
Bei der heutigen Beliebtheit dieses Urlaubslandes ist kaum jemandem bewußt, daß Irland erst mit dem Ende des 18. Jahrhunderts als Reiseziel entdeckt wurde.
In dieser Sammlung sind Berichte von zehn Autoren zusammengestellt, deren Namen heute weitgehend vergessen sind. Sie umfassen den Zeitraum von etwa 40 Jahren um die Mitte des 19. Jahrhunderts, in denen nicht nur Irland von erheblichen politischen Unruhen geprägt war. Den Unabhängigkeitskampf der Iren verfolgten die deutschen Besucher daher mit besonderer Anteilnahme.
Gleichzeitig suchten sie nach der alten keltischen Kultur, die in vielfältiger Hinsicht weiterhin lebendig schien. Sie genossen daneben den »Reichtum« an malerischen Ruinen, der in zahlreichen früheren Kriegen und Auseinandersetzungen entstanden war und zum romantisch verklärten Bild der Insel wesentlich beitrug.
Die Texte dieses Buches führen den Leser in einer Rundreise über die »Smaragdinsel« und beschreiben das Land und seine Bewohner so vielseitig, daß sie das Klischee von der realitätsentrückten, nebelverhangenen Insel im Atlantik relativieren.