Beschreibung
In diesem Buch greift R. Lobo die Thesen von N.Elias, J.Goudsblom und P.Virilio über die Entstehung der sozialen Dimension von Zeit und Beschleunigung auf. Er ergänzt sie durch eine Analyse der Entdeckung des Selbst als zeitlose Zeit und ortlosen Ort des Gewissens. Mit Beispielen aus der Geschichte Israels, des Christentums und der indischen Religionen, Brahmanismus und Buddhismus, belegt er seine These, daß die Sozialisation im Zeichen des Krieges die Entdeckung des Selbst als biologische Grenze der Beschleunigung bedingte. Das Buch soll Anregung für alle diejenigen sein, die interdisziplinär arbeiten und methodologische Impulse suchen, um Themen von theologisch-philosophischer, sozialwissenschaftlicher und biologischer Relevanz miteinander zu verknüpfen.
Autorenportrait: Prof. Dr. Rocque Lobo, geb. 1941, ist Professor für Sozialpädagogik/ Schwerpunkt Gesundheitspädagogik an der FH-München. Er wurde 1999 zum Dekan des Fachbereichs Sozialwesen gewählt. Von 1971 bis 1984 war er Fachgebietsleiter für Yoga an der Münchner Volkshochschule und von 1981 bis 1990 verantwortlich für die Aus- und Fortbildung vieler Yogalehrer an der Katholischen Stiftungsfachhochschule München. 1986 arbeitete er ebenfalls an der Forschungsstelle für Yoga und Ayurveda, welche 1988 unter seiner Leitung in das Institut für Gesundheitspädagogik überging. Er widmet sich seit 1986 der Erforschung der Auswirkungen der Beschleunigung am Arbeitsplatz auf die Psychophysiologie des Arbeitnehmers
Leseprobe ".Philosophie und Soziologie zugleich zu betreiben, das ist das Anliegen der transkulturellen Wissenssoziologie. Diese Disziplin ist entstanden aus dem Dialog zwischen den Kulturen und liefert womöglich dort brauchbare Antworten, wo die heutige Wissenssoziologie, verfangen wie sie ist in der abendländischen gesellschaftlichen Konstruktion der Wirklichkeit, in eine Sackgasse geraten könnte. Ganz so wie sie vor etwa 40 Jahren meinte, die abendländische Philosophie in einer ähnlichen Situation befreien zu müssen. Eine Rückbesinnung auf diese Entwicklung der letzten 5 Jahrzehnte, auf die Interaktion zwischen Wissenssoziologie und Philosophie könnte bei der Betrachtung des Gegenstandes der transkulturellen Wissenssoziologie von Nutzen sein. Das Wort "transkulturell" deutet eine Erweiterung der Perspektiven beider an, weg von der Begrenztheit der eigenen kulturellen Einsicht bis hin zur Akzeptanz des Seins des transkulturellen Menschen.
Aus dem Inhalt:
.1.1 Philosophie auf verlorenem Posten?
1.2 Von der Unbefangenheit des Philosophierens
1.3 Von der Notwendigkeit der Philosophie in der transkulturellen Begegnung
1.4 Der Einzug der Philosophie des Staunens
2.0 Die Aneignung von Raum und Zeit
2.1 Die Aneignung des Raumes
2.2 Die Aneignung von Zeit
2.3 Das methodologische Problem trankultureller Wissenssoziologie
2.4.1 Die Sprache des Alltags und der Philosophie
2.4.3 Existenz und Essenz
2.5 Philosophie im Kampf mit der Alltagssprache
3.1 Sprachsyntax und soziale Wirklichkeit
3.2 Sprache und die Lateralität des Gehirns.
.10.1 Die Verunsicherungssynthese im Vorschulalter
10.2 Die Korrelation der Analyse der Träume mit den EKG-Bildern
10.3 Streß und die Richtung der Veränderung der Herzfrequenz
10.4 Zusammenfassung
Die transkulturelle Sprache der Immigration