Beschreibung
Albrecht Christoph Kayser war in seiner Jugend ein durchaus produktiver und auch später ein vielseitiger Autor. Er wurde am 1. August 1756 in Regensburg geboren. Der mit 15 Jahren Verwaiste besuchte das evangelische Gymnasium seiner Heimatstadt. Im April 1776 konnte er die Universität Leipzig beziehen, wo er Philosophie, Physik, Geschichte und Jura studierte. 1786 wurde er zum fürstlichen Bibliothekar, 1788 zum Hofrat des Fürsten von Thurn und Taxis in Regensburg ernannt. Kayser folgt dem Goetheschen Roman keineswegs als platter Nachahmer. An die Stelle des nicht weiterzuentwickelnden "lyrischen Briefromans" setzt er eine ebenso einfache wie perspektivenreiche Form des Briefromans. Die Briefe, die sich häufig dem Tagebucheintrag nähern, richtet Adolf an Sophie, den Freund Theodor und an Charlotte. Nur einen Brief erhält Adolf von Leonhard, einem weiteren Freund, der es am Schluß übernimmt, Theodor von den letzten Stunden des Sterbenden zu berichten. (Gerhard Sauder, aus dem Nachwort)